Serena Prince

25.09.2000
Gryffindor Gemeinschaftsraum
Inplayrelevant

Serena ahnte bereits, dass dies eine schlechte Idee war als sie das Pulver in den Kamin warf und den Namen vom Haus ihrer Eltern nannte. Es war bereits nach Mitternacht, denn die Prince hatte lange darauf warten müssen, dass der Gemeinschaftsraum der Gryffindors sich leerte. Den ganzen Abend hatte sie darüber nachgedacht ob sie das hier überhaupt tun wollte oder ob es ihr letztendlich nur schadete. Doch die Hoffnung hatte gesiegt. Trotz allem was ihre Mutter Serena angetan hatte war ihr bewusst dass Samira Prince längst nicht so verdorben war wie ihr Vater. Ihre Mutter hatte die Fäighkeit zu lieben, nur dass sie dies hartnäckig verbot und so eiskalt wirken wollte wie ihr Vater. Serena hatte den Wunsch sie zun erreichen, dass sie verstand wie wichtig dieses Ereignis für ihre Tochter war. Manchmal hatte ihre Mutter sie vor ihrem Vater beschützt wenn dieser sie wieder einmal bestrafen wollte. Serena hatte keine Ahnung wie sie reagieren würde wenn sie von der Verlobung mit Shania erzählte. Doch es war eine der wichtigsten Entscheidungen in ihrem Leben. War es so abwegig dass sie diese mit ihrer Mutter teilen wollte, selbst dann wenn diese sich nicht wie eine Mutter verhielt?

Es war großes Glück dass sich im Saloon gerade nur einer der Hauselfen aufhielt. Serena wurde traurig als sie sah wie er zusammen zuckte als sie sich bemerkbar machte. Niemals würde sie verstehen wie man ein Lebewesen so abfällig behandeln konnte. "Ich bin es nur, Phili", versuchte sie ihn zu beruighen. "Würdest du meine Mutter her holen?", bat sie ihn. Es dauerte nicht lange bis der Hauself mit seiner Herrin zurückkehrte. Diese schien jedoch nicht wirklich begeistert davon zu sein dass ihre Tochter sie sprechen wollte. "Was willst du, Serena? Ich bin beschäftigt." Die Gryffindor schaffte es nicht das schnauben zu unterdrücken. Es wäre vermutlich klüger gewesen in dieser Situation den Mund zu halten doch darin war Serena noch nie gut gewesen. "Damit die Todesser wieder zu vereinen? Vergiss es Mum. Eure Zeiten sind entgültig vorbei!" Es tat gut ihrer Mutter diese Wahrheit aufs Brot zu schmieren. Doch sie ahnte dass ihr grausamer Vater bereits neue Pläne hatte. "Bist du nur hier um uns zu beleidigen?", fragte ihre Mutter scharf. Serena verneinte und einen Moment hatte sie das Gefühl nicht die richtigen Worte zu finden. "Ich wollte dir erzählen dass ich verlobt bin. Mir ist klar dass dein Interesse an mir begrenzt ist aber ich wollte es trotzdem mit dir teilen."

Bereits an dem Gesichtsausdruck ihrer Mutter erkannte Serena dass es eine schlechte Idee war. Samira Prince zischte und es war offensichtlich dass sie kurz vorm explodieren stand. "Reicht es dir nicht unseren Namen in den Dreck zu ziehen indem du nach Gryffindor kommst und dann auch noch eine lesbe bist? Glaubst du dein Vater und ich schämen sich nicht schon genug für dich? Du bist vierzehn und wir werden keiner Hochzeit zustimmen. Schon gar nicht dieser. So verdorben wie du bist sollte ich dich den Rest deines Lebens in unserem Kerker einsperren." Serena sah sich vorsichtig um da ihrer Mutter so schrie doch im Gemeinschaftsraum herrschte noch immer gähnende Leere. "Du musst nichts zustimmen. Shania und ich warten bis zu meiner Volljährigkeit mit der Hochzeit", meinte Serena. "Ich dachte du könntest versuchen dich ein bisschen für mich zu freuen anstatt dich nur für mich zu schämen." Das dies ein dummer und naiver Wunsch war, das hätte die Prince vermutlich vorher wissen müssen. "Vergiss es! Du kannst froh sein dass dein Vater nicht hier ist." "Dann sehen wir uns wohl in den nächsten Sommerferien." Die Gryffindor versuchte sich die Enttäuschung nicht anmerken lassen. Was hatte sie auch erwartet? Ihre Familie würde sich niemals ändern. Doch Serena ging es bereits ein bisschen besser als sie ihren Kopf aus dem Kamin zog und spürte dass sie hier in Hogwarts zu Hause war. Shania war ihre Familie und in drei Jahren musste sie ihre Eltern nie wieder sehen. Serena wusste dass sie Glück hatte und sie war stolz darauf dass sie ihrem Namen eine neue Bedeutung gab. Es gab bestimmt einen Grund dafür, dass sie anders war. Ihre Mutter würde das wahrscheinlich niemals verstehen.